Mystik (griech. Mystikos) mit den Geheimnissen verbunden, geheimnisvoll;
Es ist abgeleitet von dem Verb myo, das wörtlich sich schließen bedeutet, vor allem das Verschließen der Augen und des Mundes, um sich ganz auf das Innere zu konzentrieren. So deutet das Wort Mystik “eine Eigenschaft an, die außerhalb der normalen Erkenntnis und Erfahrung liegt.
Leider wird der Begriff Mystik heute sehr vielschichtig und uneindeutig verwendet. Missbrauch für okkulte bzw. parapsychologische Phänomene und geradezu modern ist der Begriff in der Esoterik.
Vier Elemente, die zusammen die mystische Erfahrung charakterisieren.
„Ein Weg zur lebendigen Begegnung mit dem Gott, der erfahrbar Leben in Fülle schenkt.“
Schwierig wird es bei bestimmten Begleiterscheinungen der Mystik, wie Visionen und Auditionen. Man hat diese Begleiterscheinungen oftmals versehentlich als Hauptmerkmal der Mystik angesehen und an ihnen den Grad der Begnadung eines Menschen abgelesen. Diese Begleiterscheinungen gehören jedoch nicht zum Wesen der Mystik, sondern sind lediglich eine ihrer Ausdrucksformen. In der Mystik geht es um die Erfahrung der Gegenwart Gottes, die Erfahrung von Einheit und Nähe, aber auch von der Größe Gottes in seiner scheinbaren Abwesenheit.
Die Gegenwart Gottes zu erfahren, ist einem jeden Menschen gegeben. Gott wohnt im Innersten eines jeden von uns.
(Immanenz). Der Weg dorthin ist nicht wenigen besonders Begnadeten vorbehalten, sondern es ist die tiefste Bestimmung eines jeden Menschen. Nicht außerordentliche Gnaden oder übersinnliche Wahrnehmungen sind das Entscheidende auf diesem Weg, sondern es ist unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott.
Begriffe die in der Mystik verwendet werden:
z.B. Quell des lebendigen Wassers, lebendige Liebesflamme,
Einige Beispiele bedeutender Mystiker bzw. Mystikerinnen :
Augustinus (Bekenntnisse und Menschenstaat)
Hildegard von Bingen (Wisse die Wege)
Meister Eckehart (Vom Wunder der Seele)
Franz von Assisi (Ermahnungsworte)
Bernhard von Clairvaux (Gotteserfahrung)
Mechthild von Magdeburg ( Das fließende Licht der Gottheit)
Mechthild von Hackeborn ( Das Buch vom strömenden Lob)
Ignatius von Loyola (Geistliche Übungen)
Heinrich Seuse ( Die ewige Weisheit)
Franz von Sales (Über die Gottesliebe)
Katharina von Siena(Meditative Gebete)
Gertrud von Helfta (Gesandter der göttlichen Liebe)
Thomas von Kempen (Nachfolge Christi)
Teresa de Jesus (Seelenburg, Weg der Vollkommenheit, Leben)
Johannes vom Kreuz (Die lebendige Liebesflamme, Dunkle Nacht, Aufstieg auf den Berg Karmel, der geistliche Gesang)
Karl Rahner (Jesuit und Theologe) sagt bereits 1966:
Toni Marb