Maria im  Karmel

  

 

Der Karmel ein marianischer Orden.   Orden der Seligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel. 

Die Konstitutionen von 1294 bezeichnen Maria zum erstenmal als Patronin des Ordens.

Vorbild, Mutter,  und Schwester.

Durch das Tragen des Skapuliers (eine knöchellange Schürze, Schulterkleid) auch eine sichtbare Verbindung zu Maria.

 

 

Maria als Betende und Betrachtende. Lukasevangelium Lk 2,19

 

            „Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“

 

Christlich Beten und Betrachten meint also, sich auf eine Bewegung einlassen, die Geschehnisse, die Wirklichkeit,

die Menschen, die Welt wahrzunehmen auf dem Hintergrund des Glaubens, im Bewusstsein der Gegenwart Gottes,

der dies alles trägt und hält.

Wer so wie es von Maria bezeugt wird bewusst und nachdenklich lebt,  der hat genug Stoff zum Beten, für sein ganz persönliches Gespräch mit Gott, das sich dann über sein ganzes Leben erstreckt und seine ganze Person betrifft.

Sein Gebet wird sein Leben und sein Leben sein Beten bestimmen und nichts anderes meint als Christ unablässig beten oder in der Tradition des Karmel gesagt, in der Gegenwart Gottes wandeln. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, nicht nur die Betrachtung selbst ist ein Prozess, auch das Einüben in diese Betrachtung ist eine Entwicklung, ein Üben, dass auch Ausdauer und Stetigkeit verlangt. Wer nur nach Lust und Laune handelt, wird dazu keinen Zugang finden. Im Grunde ist das die Lebensaufgabe des Christen, sich einzuüben in diese betrachtende Haltung, wie sie von Maria beschrieben wird, sich einzuüben, damit er Kraft zum sinnvollen Leben erhält und das Leben in Fülle entdeckt nicht irgendwo, sondern mitten im Leben, im Alltag der Welt. Damit er Gott darin entdeckt und ihn verehrt. Nichts anderes, nicht mehr und nicht weniger meint in der karmelitanischen Tradition marianisch zu leben, nämlich diese Haltung zu üben und darin Gott zu verehren in der Nachfolge seines Sohnes.

 

 

Der Karmelit Okumura OCD schreibt:

 

„Beten ist der Pulsschlag Gottes, der in der schlichten Seele eines Menschen strömt, der im Vertrauen  zu Gott lebt.

Jener starke, doch ruhige Pulsschlag Gottes, der in der Stille des Herzens gehört wird, sammelt im Überschreiten von Raum und Zeit alle Wahrheitssucher“.                                               

 

 

 

 


 

        Toni Marb

 


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