Edith Stein (1891-1942)

(Theresia Benedikta vom Kreuz)

Philosophin  1998 Heiligsprechung

 

Edith Steins Leben reicht in unsere Zeit hinein. Jüdin, Atheistin (Agnostikerin), Philosophin, Karmelitin – all das prägt ihr Leben, das Anfang August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ein gewaltsames Ende fand.

Theresia Benedikta vom Kreuz nannte sie sich im Kölner Karmel, wo sie 1933 eintrat. Das Geheimnis des Kreuzes, im Schicksal des jüdischen Volkes für sie konkretisiert, bestimmt ihr ganzes Leben. Durch die Lektüre der Autobiographie der heiligen Teresa von Avila findet sie Antwort auf ihre Suche nach der tiefsten Wahrheit. Am Ende ihres Lebens ist es Johannes vom Kreuz, der sie innerlich beschäftigt und begleitet. Die Kreuzeswissenschaft, Edith Steins letztes, nicht mehr zu Ende geführtes Werk, hat sie in ihr eigenes Sterben geleitet. Sie ahnte ihren Tod und bot ihr Leben im voraus Gott als holocaustum, als Ganzopfer an.

Edith Stein ist eine Symbolfigur für den nach Wahrheit und Gott suchenden Menschen geworden. Sie ist Mensch, der aus der Kraft des erlösenden Kreuzes lebte.

Sie ging als Jüdin und Philosophin den weg vom Judentum zum Zentrum des Christlichen Glaubens. An ihr wird auf besondere Art deutlich, dass die Großen des Karmel und ihre Spiritualität nicht allein dem Karmelitenorden, sondern allen Suchenden gehören.

 

 

Auszug aus ihrem Werk „ Endliches und ewiges Sein“

 

 

 „Das innerste Wesen der Liebe ist Hingabe; Gott der die Liebe ist, verschenkt sich an die Geschöpfe, die er zur Liebe geschaffen hat.“ 

 

„Alles kommt auf die Liebe an, da wir am Ende nach der Liebe gerichtet werden.“

 

„Um Gott liebend hinzugeben, müssen wir ihn als den Liebenden kennenlernen. Und so nur kann er sich selbst uns erschließen.“

 

 

„Meine Sehnsucht nach der Wahrheit war ein einziges Gebet.“

 

„Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als das Wirken der Gnade in einer Seele.“

 

 

 

Toni Marb 2010


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